Rasenpflege – Was Sie während der Jahreszeiten beachten müssen

Rasenpflege

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Ein schöner, dichter Rasen ist der Inbegriff eines gepflegten Gartens. Doch neben regelmäßigem Rasenmähen und Vertikutieren spielen auch weitere Pflegemaßnahmen eine große Rolle, die den „grünen Teppich“ das ganze Jahr über gepflegt und gesund aussehen zu lassen.

Rasenpflege im Frühling

Den Winter über musste der Rasen viel ertragen. Faktoren wie Frost, Niederschlag, liegengebliebenes Laub und stehende Feuchtigkeit haben dem saftigen Grün ordentlich zu schaffen gemacht.

Die Folgen: Ein ungleichmäßiges Bild ist entstanden, dass möglichst zügig in Ordnung gebracht werden sollte.

Genau wie Tier- und Pflanzenwelt erwacht auch die Gräser aus Ihren trägen Winterschlaf und sind bereit für die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings sowie eine ordentliche Portion Pflege.

Aufräumarbeiten

Der erste Schritt zu einem schönen, gepflegten Rasen ist das gründliche Abharken. Statt einem herkömmlichen Rasenrechen, mit dem Laub oder Grasschnitt abgeharkt wird, empfehlen wir Ihnen einen Eisenharke zu nutzen.
So entfernen Sie nicht nur Laubreste, Zweige und abgestorbenes Gras, sondern auch einen Teil der Moose, die sich während der kühlen Jahreszeit ausgebreitet haben.

Es hat sich Wasser in kleinen Pfützen auf der Rasenfläche angesammelt? Lockern Sie den Boden mit einer Grabegabel auf, um das Einsickern der Feuchtigkeit in den Boden zu beschleunigen.

Mähen, Düngen und Vertikutieren

Sobald der Rasen trocken und „sauber“ ist, kann das erste Mal gemäht werden. Das kürzen der Gräser sorgt für einen ersten Wachstumsschub, der mit Nährstoffreichen Düngermitteln unterstützt werden sollte.

Drei bis vier Wochen nach dem ersten Pflegeprogramm kann der Rasen an einem trockenen Tag vertikutiert werden. Moose und Verfilzungen werden entfernt, der Rasen kann wieder atmen und sich verdichten.
Sollte beim Vertikutieren kahle Stellen entstehen, können diese direkt nachgesät werden. Das Ergebnis: Ein gleichmäßiger, schöner Frühlings-Rasen.

Weitere Tipps zum Thema Vertikutieren und Rasenpflege finden Sie auf dem Gartenblog gartengadgets.de.

Rasenpflege im Sommer

Hitze, Trockenheit und eine starke Beanspruchung machen den Rasen im Sommer besonders pflegebedürftig.

Den Rasen richtig mähen

Rasen richtig mähen

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Wichtig ist, dass der Rasen jetzt regelmäßig gemäht wird. Achten Sie hierbei jedoch darauf, dass die Gräser nicht zu stark gekürzt werden, da es sonst zu Verbrennungen und Austrocknungen an der Grasnarbe kommen kann. Mähen Sie ausschließlich an trockenen Tagen und nicht während der Mittagshitze.

Bewässerung

Neben dem Rasenmähen spielt auch die Bewässerung der Rasenfläche eine große Rolle. Sobald sich der Rasen nach dem Betreten nicht wieder aufstellt, sollte die Wasserzufuhr möglichst schnell erfolgen.

Bei Trockenheit ist es in der Regel empfehlenswert, den Rasen 2- bis 3-mal wöchentlich gründlich zu wässern. Ideal ist eine Beregnung der Rasenfläche durch einen Versenkregner oder einen Rasensprenger. So wird eine gleichmäßige und kontrollierbare Bewässerung gewährleistet.
Der ideale Zeitpunkt für die Rasenbewässerung ist der frühe Morgen. Zu dieser Zeit hat das Wasser genug Zeit in den Boden einzusickern und wird von den Wurzeln des Grases noch vor der Mittagshitze aufgenommen.

Bringen Sie mindestens 10 l Wasser pro Quadratmeter auf. Achten Sie jedoch darauf, dass freiliegende Flächen weniger Wasser benötigen, als die unter Büschen und Bäumen.

Achtung: Wer am Abend wässert schafft hervorragende Voraussetzungen für einen Pilzbefall und ideale klimatische Bedingungen für Nachschnecken.

Nährstoffversorgung im Sommer

Die Sommermonate sind die Hauptwachstumszeit des Rasens, weshalb dieser jetzt besonders viele Nährstoffe benötigt. So bleibt der grüne Teppich auch bei starken Umwelteinflüssen grün, dicht und gesund.
Die optimale Zeit für die Sommer-Dünnung ist der Juni. So haben die Gräser genug Zeit um die Nährstoffe aufzunehmen, Ihre Widerstandskraft aufzubauen und sich ideal auf die hohen Temperaturen vorzubereiten.

Nutzen Sie einen trockenen Juninachmittag um den Rasen-Langzeitdünger gleichmäßig zu verteilen und setzen Sie einen Rasensprinkler ein, um den Dünger in den Boden zu leiten.

Tipp: Wenn sich die Rasenfläche im Sommer extrem verdichtet, ist eine Belüftung notwendig, damit Feuchtigkeit und Nährstoffe eindringen können.

Rasenpflege im Herbst

Nach einem anstrengenden, heißen und trockenen Sommer muss der Rasen nun auf einen harten Winter vorbereitet werden. Sobald die Temperaturen sinken und die Sonne schwächer scheint, stellt sich das Graswachstum langsam ein.

Laub entfernen

Laub ist ein toller Frostschutz für Beete, Blumen und Pflanzkübel. Auf dem Rasen hingegen richtet es Schäden an: Das Laub verhindert die Lichtaufnahme, unterstützt das Mooswachstum sowie die Verbreitung von Pilzkrankheiten. Aus diesem Grund sollte Laub mindestens einmal die Woche abgeharkt oder mit einem Laubsauger entfernt werden.

Das letzte Mal Rasenmähen

Mähen Sie den Rasen Ende Oktober ein letztes Mal und kürzen Sie die Gräser auf knapp 5 cm. So bleibt die Oberfläche der einzelnen Gräser groß genug, um das Licht einzufangen und sich gegen Moose und Unkraut durchzusetzen.

Spezieller Herbstdünger reduziert Frostschäden

Im Herbst ist es besonders wichtig, einen speziellen Herbstdünger zu nutzen, der den Rasen ideal auf den Winter vorbereitet. Anders als herkömmlicher Dünger mit hohem Stickstoffanteil (regt das Wachstum an), weist der Herbstdünger einen hohen Kaliumgehalt auf. Kalium festigt die Zellwände der Grashalme und reduziert den Gefrierpunkt des Zellsaftes – eine perfekte Vorbereitung auf den Frost.

Rasenpflege im Winter

Im Winter befindet sich der Rasen in einer Art Winterschlaf. Das Wachstum ist eingestellt.
Auch wenn jetzt keine besondere Pflege nötig ist, sollten beschneite Rasenflächen wenig betreten werden, da die Grashalme an Trittstellen brechen und absterben.
Zudem sollte Schnee, der von Geh- oder Gartenwegen entwerft wird, nicht auf Rasenflächen gelagert werden, um die Sauerstoff- sowie die Lichtzufuhr nicht zu lange zu unterbrechen.