Astschere kaufen: Auf diese Kriterien sollten Sie achten

Astschere

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„Gutes Werkzeug, halbe Arbeit!“, so lautet ein altes Sprichwort aus Ungarn und jeder, der sich bei der Pflege seines Gartens schon einmal über unsaubere Schnitte, wackelige Gartenscheren und stumpfe Klingen geärgert hat, kann dem nur zustimmen.

Eine Gartenschere (auch Rosenschere oder Handschere genannt), eine größere Astschere und eine leichtgängige Säge gehören zur Grundausstattung für jeden Hobbygärtner, der auch Bäume, und größere Sträucher sein eigen nennt.

Astscheren werden auch noch Baumscheren genannt, und, da man sie auf Grund ihrer Größe mit beiden Händen hält, manchmal auch Zwei-Hand-Scheren.

Wozu dient eine Astschere?

Mit einer Astschere schneidet man stärkere Äste bis zu einem Durchmesse von etwa 5 cm. Es gibt sie in unterschiedlicher Länge von 40 cm bis etwa 80 cm.

Man unterscheidet vor allem zwei Gruppen von Astscheren, die sich am Aufbau unterscheiden: Bypass-Scheren und Amboss-Scheren.

Die Bypass-Schere funktioniert wie eine herkömmliche Schere. Beide Klingen führen aneinander vorbei. Ihr Vorteil ist eine genaue Schnittführung und ein sauberer Schnitt. Ein Nachteil ist, dass sie weniger kräftig schneiden.

Die Amboss-Schere hingegen verfügt über eine Klinge und einen Amboss aus Kunststoff oder Weichmetall. Sie ermöglicht einen kräftigeren Schnitt und verkantet nicht so leicht. Allerdings schneiden Amboss-Scheren nicht so präzise und können die Rinde quetschen.

Welche Astscheren-Typen gibt es?

Raupenscheren

Raupenschere

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Raupenscheren nennt man Baumscheren mit Teleskopstangen. Sie haben einen Seilzug und ermöglichen das Trimmen von Ästen vom Boden aus, die man sonst nur mit einer Leiter erreichen würde. Es gibt sie mit unterschiedlichen Längen. Die größten unter ihnen erreichen Äste bis in einer Höhe von 4,5 m.

Für die Anschaffung einer Raupen- oder Teleskopschere spricht vor allem die höhere Sicherheit beim Schneiden: Man steht mit beiden Beinen auf festem Untergrund. Außerdem bietet die Raupenschere eine enorme Arbeitserleichterung, denn das Aufstellen und Umstellen einer Leiter erfordert wesentlich mehr Zeit als das Arbeiten vom Boden aus.

Elektrische Astschere

Elektrische Astschere

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Eine weitere Arbeitserleichterung kann die elektrische Astschere bieten. Es gibt welche, die werden sogar mit einer Astdicke bis 10 cm fertig. Allerdings liegen sie wesentlich schwerer in der Hand als herkömmliche Scheren und erfordern mehr Wartung und Pflege wie herkömmliche Scheren und man sollte immer ein geeignetes Schmieröl zu Hause haben.

Japanische Scheren

In Japan gilt das Anlegen und Pflegen eines Gartens als hohe Kunst und ist Ausdruck der japanischen Philosophie. Es verwundert nicht, dass auch ganz besondere Werkzeuge für die Gartenarbeit hergestellt und angeboten werden.

Japanische Klingen verwenden einen speziell gehärteten Stahl, genannt Yasuki-Stahl. Dieser ist härter und nutzt sich weniger ab. Es gibt japanische Garten- und Astscheren auch in besonders formschönen und ausgefallenen Varianten.

Astschere mit Kupferbeschichtung

Im Fachhandel werden auch Astscheren angeboten, deren Klingen mit einer bestimmten Kupferlegierung beschichtet sind. Kupfer wirkt abtötend auf Bakterien und Pilze. So kann verhindert werden, dass beim Schnitt Krankheitserreger weitergetragen werden. Oder zumindest wird das Risiko etwas vermindert.

Astschere kaufen – was sollt man beachten?

Eine gute, scharfe Klinge ist natürlich die Voraussetzung, dass man lange Freude an dem Gerät hat. Bei einer qualitativ hochwertigen Astschere kann man Klingen austauschen und nachkaufen, beziehungsweise ist es möglich, diese selber zu schleifen.

Besonders wichtig ist auch, dass die Schere gut in der Hand liegt. Es gibt bereits viele ergonomisch angepasste Werkzeuge für unterschiedlich große Hände. Ein sogenannter Rollgriff (gewellter Griff) verteilt den Druck gleichmäßiger in der Hand und kann die, bei starker Beanspruchung typische Verletzungen (Sehnenscheidenentzündung und ähnliches), verhindern. Auch für Linkshänder gibt es spezielle Astscheren und diese erleichtern die Arbeit enorm.

Für einen besonders kraftsparenden Schnitt gibt es Modelle mit doppelter Hebelübersetzung.

Die Griffe sollten einen angenehmen Plastiküberzug haben, der auch gegen die Kälte schützt. Als zusätzlicher Schutz für die Handgelenke haben viele Modelle Stoßdämpfer bei den Griffen eingebaut.

Fazit: Es gibt eine breite Palette von verschiedenen Astscheren und es ist durchaus der Mühe wert, sich vor dem Kauf einer Astschere ausführlich zu informieren, welches Modell in welcher Preisklasse für den eigenen Anspruch am besten geeignet ist: Ob eine klassische Amboss- oder Bypass-Schere, eine Raupenschere mit Teleskopstange oder eine elektrische Atschere. Wir hoffen, dass Sie mit unserem Artikel eine Orientierung für den Kauf Ihrer passenden Astschere gewinnen konnten.