Kletterrosen – darauf gilt es zu achten

Durch ihr Hauptmerkmal, dem kletternde Wuchs, kann man mit Kletterrosen den Garten oder den Balkon, egal ob klein oder groß oder winzig, wundervoll gestalten. Üppige Rosenbögen, romantische Sitzecken unter einem Blütendach, sogar größere Mauern, die man „verstecken“ möchte – mit einer Kletterrose sind der Phantasie und dem Ideenreichtum beinahe keine Grenze gesteckt.

Kletterrosen – welche Sorten eignen sich?

Damit sich die Kletterrose auch wohl fühlt an dem ihr zugedachten Platz und ihrem Besitzer viel Freude bringt, ist die Wahl der richtigen Sorte wichtig. Deshalb: Zuerst den Platz wählen, danach die ideale Rosensorte finden.

Und hier hat man die angenehme „Qual“ der Wahl. In der Fachliteratur findet man meist die Einteilung in „Climber“-Arten und in „Rambler“-Arten.

Große Blüten: Die Climber-Rosen

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Climber werden auch Spalierrosen genannt. Man findet sie bei uns sehr häufig und es gibt unzählige alte und neuere Züchtungen. Die meisten blühen mehrmals im Jahr, wobei es aber auch Ausnahmen gibt wie etwa den Climber „Cecile Brunner“, der nur einmal blüht. Sie haben oft auch größere Blüten als Rambler. Ideal sind sie für kleinere Spaliere, Rosenbögen und Ähnliches.

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Kleine Blüten und schnellwachsend: Die Rambler-Rosen

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Rambler sind in England, dem Land der Rosenzüchter, sehr beliebt. Der Hauptunterschied zu den Climbern ist, wie der Name („to ramble“ heißt umherschweifen) schon andeutet, der schnelle Wuchs. Ihre Blüten sind kleiner und erinnern bei vielen Sorten an Wildrosen.  Ihre Triebe sind sehr biegsam und verholzen nicht. Rambler erobern auch große Mauern recht schnell und haben den Vorteil, dass sie nicht so viel beschnitten werden müssen und als pflegeleicht gelten. Die meisten Rambler blühen einmal im Jahr. Auch hier gibt es Ausnahmen, wie die Sorten“ Malvern Hills“ und „Snow Goose“. Diese erfreuen mit mehrmaliger Blüte.

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Nun muss, oder besser darf, man noch die Farbe und das Aussehen unter den zahlreichen Züchtungen wählen, und – nicht zu vergessen – den Duft. Aber bei der Fülle von unterschiedlichen Sorten findet bestimmt jeder „seine“ Rose!

Wie befestigt man Kletterrosen?

Bei den Rankhilfen für die Kletterrosen gilt wie für die Auswahl der Sorte: Vorher überlegen, wo die Rose stehen soll.

Bei Bewuchs an der Hauswand sollte man bedenken, dass das Rankgitter bei einer Renovierung leicht abmontiert werden kann. Außerdem sollte ein Abstand von zehn Zentimetern eingehalten werden- Rosen brauchen Luft zum Gedeihen. Und natürlich sollte genügend Platz für eine Leiter sein, um die duftenden Lieblinge auch später überall erreichen zu können.

Aber auch für freistehende Kletterrosen gibt es eine große Anzahl schöner Rankhilfen wie Rosenpyramiden, Rosenobelisken, freistehende Gitter und Säulen.

Für die Befestigung der Triebe sollte man keine starren Drähte verwenden, da diese die Rinde empfindlich schädigen können oder schlimmstenfalls sogar in den Stamm einwachsen. Im Fachhandel gibt es spezielle Pflanzenschnüre. Man kann aber auch andere weiche Schnüre oder Stoffbänder einsetzen. Beim Anbinden ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die feine Triebe nicht zu stark biegen und nur sanft und fächerförmig nach oben leiten. Waagrechte Triebe setzen mehr Blüten an.

Wie schnell wachsen Kletterrosen?

Das Tempo, in dem die Kletterrosen ihre Rankhilfen erklimmen ist recht unterschiedlich. Generell gilt: Rambler sind schneller als Climber und Mehrfachblüher sind langsamer als Einmalblüher.Zudem kann es durchaus sein, dass sie im ersten und oft auch im zweiten Jahr nach dem Einsetzen noch etwas langsam wachsen. Viele Pflanzen brauchen eine gewisse Zeit, bis ihre Wurzeln fest verankert sind und legen dann erst richtig los.

Kletterrosen richtig schneiden

garden-155049_640Die richtige Jahreszeit für den Hauptschnitt ist, wie bei allen Rosen, der Frühling. Wichtig: Es sollte anschließend keine längeren Fröste mehr geben. Richtwert: Wenn die Forsythie blüht ist eine gute Zeit für den Frühjahrschnitt.

Rambler brauchen von Natur aus weniger Pflege als die übrigen Kletterrosen. Viele kommen gänzlich ohne Schnitt aus. Auslichten und unter Umständen den schnellen Kletterwuchs etwas eindämmen wird man aber meist auch bei Rambler-sorten.

Bei den Climbern, oder Spalierrosenarten, schneidet man im ersten Jahr nur wenig zurück. Man entfernt lediglich tote und kranke Triebe. Im zweiten Jahr kürzt man zusätzlich die Seitentriebe auf 2 bis 4 Augen zurück  (Schnittfläche leicht schräg, etwa einen halben Zentimeter über dem Auge).

Im dritten Jahr wird oft ein sogenannter „Verjüngungsschnitt“ angewendet. Dabei wird kräftiger ausgelichtet, damit wieder Luft und Sonne durchdringen kann. Nicht vergessen: die Wildtriebe, die am Boden unterhalb der Veredelungsstelle, wachsen, müssen ebenfalls entfernt werden!

Warum blühen meine Kletterrosen nicht?

Wenig Blühkraft kann vielfache Ursachen haben. Zunächst gilt: Geduld bringt Rosen. Im ersten Jahr müssen sich zunächst die Wurzeln kräftigen, da kann es durchaus sein, dass die Rose noch zögerlich blüht.

Wenn auch in den folgenden Jahren wenige Blüten angesetzt werden, liegt es vielleicht am Boden und dem Nährstoffangebot. Hier kann zu viel Dünger genauso schädlich sein, wie zu wenig. Als Grundregel gilt für alle Pflanzen: Nicht in einer Ruhephase düngen. Also am besten etwas Kompost im zeitigen Frühjahr, etwa im Mai noch einmal Volldünger und eventuell im Herbst noch Mineraldünger. Allerdings etwas schwieriger ist es mit Kletterrosen, die in Töpfen und Trögen wachsen. Hier sollte man seine Pflanze beobachten. Werden die Blätter etwa heller als gewöhnlich, dann sollte mit etwas Flüssigdünger für Rosen aufgebessert werden.

Gras und andere Pflanzen sollten auch bei Rosen wie bei Obstbäumen rund um den Stamm entfernt werden. Diese sogenannte Baumscheibe sollte nicht zu klein ausfallen, denn die Bodenpflanzen entziehen wichtige Nährstoffe.

Der Standort spielt natürlich auch eine große Rolle. Rosen sind Sonnenanbeter und Schatten und Nässe tut ihnen auf die Dauer nicht gut.

Kletterrosen sind vielfältig einsetzbar und es gib so viele Sorten dieser wundervollen Kletterkünstler, dass bestimmt jeder seine Lieblingspflanze finden wird!

Fazit: Kletterrosen sind vielfältig einsetzbar und es gib so viele Sorten dieser wundervollen Kletterkünstler, dass bestimmt jeder seine Lieblingspflanze finden wird!

1 Kommentar

  1. Brigitte Strauch

    Nur wenige Kletterrosen vertragen die pralle Sonne – daher sollte ihr Standort in Richtung Sudosten oder Sudwesten liegen. Weiter sollten Sie beim Pflanzen darauf achten, dass die Rose etwas geschutzt steht. Nicht trocknende Blatter oder Stauwarme bieten ideale Bedingungen fur Schadlinge und Pilze. Ratsam ist ein windumspielter Standort. Um das Risiko von Krankheiten zu reduzieren, sollten Sie weiter darauf achten, dass Sie sich erstens eine robuste Rose zulegen und zweitens abgefallenes Laub entfernen, sprich den Boden sauber halten.

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